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Diagnose Burnout: Bist du betroffen?

Burnout-Stess-Leistungsdruck-Concentrix

Diagnose Burnout:

Sven Woll war erst 28 Jahre alt, als er in seiner Agentur den höchsten Posten als Marketing-Manager übernahm. Burnout war bis dahin kein Thema für ihn.

“Ich war überglücklich, diese Position so schnell erreicht zu haben und endlich mehr Verantwortung zu erhalten. Die Gehaltserhöhung war auch ordentlich, bedeutete mir aber verhältnismäßig wenig. Ich wollte etwas schaffen, Dinge bewegen und nach meinen Vorstellungen umsetzen.”, erinnert er sich. Keine zwei Wochen nach der Beförderung kam jedoch die Unsicherheit, der neuen Herausforderung eventuell nicht gewachsen zu sein:

“Ich schob Überstunden und versuchte, alles zu kontrollieren, um Fehler zu vermeiden. Nachts konnte ich nicht schlafen, da ich ständig an den nächsten Tag dachte. Mit der Verantwortung schlichen sich dann Zweifel und Ängste ein, die mich gleichzeitig unkonzentriert werden ließen. Ich schnauzte mein Team an und verlangte von ihnen Höchstleistung. Aber es half nichts – wir erreichten unsere gesteckten Ziele nicht.”

Plötzlich ging nichts mehr…

An einem Tag, Sven hatte gerade erst den PC hochgefahren, ging gar nichts mehr. Er fühlte sich wie gelähmt und konnte keinen klaren Gedanken fassen:

“Ich starrte circa 2 Stunden auf den Bildschirm, ohne etwas zu machen. Ich wusste nicht, was mit mir geschieht. Nur eins war mir klar: Das war nicht normal. Plötzlich wurde mir speiübel, ich rannte zur Toilette und musste mich übergeben. Ich war am Ende meiner Kräfte!”.

Sven Woll ging an diesem Tag nach Hause und kam auch an den folgenden Wochen nicht mehr in die Agentur zurück. Sein Hausarzt überwies ihn zum Neurologen und der stellte die Diagnose: Burnout. Das fühlte sich wie eine Niederlage für Sven an. Denn schließlich war er jung, sportlich und motiviert. Was sollte nun – jung und gescheitert – aus ihm werden?

Inhaltsverzeichnis: Diagnose Burnout

Burnout – bin ich betroffen?

Selbstest nach Maslach

Burnout – was ist das?

Das 7-Phasenmodell nach Burisch

Deine Burnout Prävention

Auch das größte Problem dieser Welt hätte gelöst werden können, solange es noch klein war.

LaotsePhilosoph

Eigentlich ist Burnout für dich kein Thema – hey, schließlich warst du doch gerade erst im Sommerurlaub und konntest dich so richtig gut erholen.

Abgesehen davon: Es sind doch immer nur die anderen, die angespannt, müde oder erschöpft sind. Nur die anderen leiden unter dem Schreckensgespenst “Burnout”. Du aber sicherlich nicht!

Das dachte damals auch Sven Woll: “Was habe ich am Anfang meiner Berufslaufbahn die Augen verdreht, wenn andere über Stress oder Müdigkeit klagten. Die sind halt nicht fürs Arbeiten gemacht und total unbelastbar, einfach empfindlich – davon war ich überzeugt.”

Dabei war der Prozess hin zum Burnout bei Sven ebenso schleichend und versteckt wie bei vielen Betroffenen. Am Anfang kam er “nur” schwer aus dem Bett, am Wochenende war er “immer öfters” zuhause, anstatt etwas zu unternehmen.

Wie viele Berufstätigen lebte er von Wochenende zu Wochenende und sehnte sich bereits nach dem nächsten Urlaub. Einfach nur dem Meeresrauschen zuhören und nix tun – doch nix tun, das erlaubte er sich schon lange nicht mehr! Zu wichtig war die Arbeit geworden, die er sogar mit nach Hause nahm, um sie zu erledigen. Seine Freunde sah er kaum – und wenn, dann war er schlecht drauf.

Bin ich betroffen? Burnout Selbsttest nach Maslach

Der Burnout Test nach Maslach wurde in den 1980er Jahren entwickelt und war lange Zeit das einzig vorhandene Messinstrument für die mentale Gesundheit. Der Test umfasst drei Dimensionen des Burnout-Syndroms:

  • Emotionale Erschöpfung
  • Depersonalisierung / Emphatieverlust
  • reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit

Bitte beachte: Du solltest den Test nicht an einem “schlechten Tag” durchführen, da deine Antworten dann möglicherweise nicht repräsentativ für deine allgemeine seelische Befindlichkeit ist.

Dieser Test ersetzt keine ärztliche Diagnose. Eine Bestimmung des individuellen Burnout-Grades ist nicht möglich. Dieser Test dient lediglich einer ersten Einschätzung für dich.

Sind jedoch alle 3 Werte rot, solltest du in Erwägung ziehen, professionelle Hilfe bei deinem Betriebs- oder Hausarzt oder einem Psychologen in Anspruch zu nehmen.

Anleitung Burnout Selbsttest:

1. Gib an, wie häufig die folgenden Aussagen auf dich zutreffen, indem du die passende Zahl zu jeder Frage notierst:

0 = Nie
1 = Mindestens ein paar Mal im Jahr
2 = Mindestens ein Mal im Monat
3 = Einige Male pro Monat
4 = Ein Mal pro Woche
5 = Mehrmals pro Woche
6 = Jeden Tag

2. Addiere die Ergebnisse der Fragen: 1, 2, 3, 6, 8, 13, 14, 16, 20
Die Zahl, die du erhältst, gibt die Gesamtpunktzahl für deine Emotionale Erschöpfung an.

3. Addiere die Ergebnisse der Fragen 5, 10, 11, 15, 22
Diese Zahl, gibt die Gesamtpunktzahl für deine Depersonalisation / Emphatieverlust an.

4, Addiere die Ergebnisse der Fragen 4, 7, 9, 12, 17, 18, 19, 21
Diese Zahl, gibt die Gesamtpunktzahl für deine reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit an.

Selbsttest-Fragen: Burnout

1-4
  1. Ich fühle mich durch meine Arbeit emotional erschöpft.
  2. Am Ende eines Arbeitstages fühle ich mich ausgelaugt.
  3. Ich bin müde, wenn ich morgens aufstehe und weiß, dass ich arbeiten muss.
  4. Ich kann leicht nachvollziehen, wie andere Menschen über bestimmte Themen wie z.B. Burnout, Stress oder Depressionen denken.
5-8

5. Ich habe das Gefühl, dass ich andere Menschen so behandele, als wären sie Maschinen, die funktionieren müssen.

6. Den ganzen Tag mit Menschen zu arbeiten, strengt mich an.

7. Ich gehe erfolgreich mit den Problemen anderer Menschen um.

8. Ich fühle mich durch meine Arbeit ausgebrannt.

9-12

9. Ich habe das Gefühl, durch meine Arbeit das Leben anderer
Menschen zu beeinflussen.

10. Ich bin Menschen gegenüber abgestumpfter geworden, seid ich
meine Arbeit ausübe.

11. Ich befürchte, dass mich meine Arbeit weniger mitfühlend macht.

12. Ich fühle mich sehr energiegeladen.

13-16

13. Ich fühle mich durch meine Arbeit frustriert.

14. Ich habe das Gefühl, in meinem Beruf zu hart zu arbeiten.

15. Es interessiert mich nicht wirklich, was mit anderen Menschen geschieht.

16. Bei der Arbeit in direktem Kontakt mit Menschen zu sein, stresst mich zu sehr.

17-22

17. Mir fällt es leicht, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.

18. Ich fühle mich vitalisiert, wenn ich eng mit anderen Menschen
zusammenarbeite.

19. Ich habe viele lohnenswerte Karriere-Ziele bei meiner Arbeit erreicht.

20. Ich habe das Gefühl, am Ende “meines Lateins” zu sein.

21. Bei meiner Arbeit gehe ich mit emotionalen Problemen gelassen
um.

22. Ich habe das Gefühl, dass mir manche Menschen für manche ihrer Probleme die Schuld geben.

Auswertung

Emotionale Erschöpfung

Grüner Bereich: Dein Wert ist kleiner als 17

Mittlerer Bereich: Dein Wert liegt zwischen 18-29

Roter Bereich: Dein Wert ist über 30

Depersonalisation / Empathieverlust

Grüner Bereich: Dein Wert ist kleiner als 5

Mittlerer Bereich: Dein Wert liegt zwischen 6-11

Roter Bereich: Dein Wert ist über 12

Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit 

Grüner Bereich: Dein Wert ist kleiner als 33

Mittlerer Bereich: Dein Wert liegt zwischen 34-39

Roter Bereich: Dein Wert ist über 40

Wenn man eine Kerze an beiden Seiten anzündet, mag sie eine Zeit doppelt so viel Licht spenden – aber sie ist auch doppelt so schnell abgebrannt!

Myron Rush

Burnout wurde erstmals 1974 von dem Psychologen Herbert Freudenberger als “Zusammenbruch aufgrund von Überarbeitung oder Stress” benannt. Es galt lange als sogenannte Manager- und Workaholic-Krankheit.

Heutzutage ist Burnout nicht mehr eine reine Manager-Krankheit. Auch Berufsanfänger, Studenten, Auszubildende, Mütter und sogar Rentner sowie Kinder sind betroffen.

Das Wort Burnout stammt übrigens aus dem Englischen und lässt sich leicht übersetzen: “to burn out” steht für ausbrennen. Wenn also ein Mensch unter dem Burnout-Syndrom leidet, ist er ausgebrannt.

Es beschreibt den großen Zusammenbruch, das Feuer, das nach Jahren, oft Jahrzehnten der Überarbeitung ausgeht.

Übrigens: In Deutschland gibt es aktuell keine eigenständige Diagnose. Burnout wird von Ärzten unter dem Kürzel Z73 zusammengefasst.

Es steht für “Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung” und diese acht weiteren Krankheiten:

    1. Akzentuierung von Persönlichkeitszügen
    2. Ausgebranntsein [Burnout]
    3. Einschränkung von Aktivitäten durch Behinderung, Körperliche oder psychische Belastung
    4. Mangel an Entspannung oder Freizeit
    5. Sozialer Rollenkonflikt
    6. Stress
    7. Unzulängliche soziale Fähigkeiten
    8. Zustand der totalen Erschöpfung

Da sich die Symptome der Erkrankung zu gut 80 Prozent mit denen der Depression überschneiden, lassen sie sich wissenschaftlich nicht eindeutig fassen.

Um Burnout für Betroffene greifbarer und verständlicher zu machen, hat Prof. Dr. Matthias Burisch das 7-Phasen-Modell entwickelt.

Es basiert auf der transaktionalen Stresstheorie des amerikanischen Psychologen Richard Lazarus aus den 1970er Jahren. Demnach entsteht Stress nicht allein durch einen Reiz, sondern erst durch die Bewertung und Deutung der Situation, in der der Reiz erfolgt ist.

Jeder Mensch reagiert anders auf Herausforderungen und Reize. Menschen betrachten Ereignisse und Situationen entweder positiv, irrelevant oder als potenziell bedrohlich.

Wir sind alle unterschiedlich in unserem Leben geprägt worden und haben darauf aufbauend unsere “Überlebensstrategien” entwickelt. Diese Strategien sind unser innerer Kompass, der ähnlich funktioniert wie bei einem Elektrogerät die Bedienungsanleitung.

Jedoch wenden wir diese sogenannten Überlebensstrategien nicht bewusst an. Vielmehr sind sie in unserem Unterbewusstsein abgespeichert und werden automatisch abgespielt, sobald uns ein Reiz triggert.

In Stresssituationen verlassen wir uns auf unsere Überlebensstrategien, die uns vor einem Unheil bewahren sollen. Bleibt aber das erwünschte, rettende Ergebnis aus, werden wir uns bewusst, dass wir handlungsunfähig sind. Diese Erkenntnis verursacht dann Stress der sogenannten zweiten Ordnung. Und genau der kann dann zum Burnout führen.

Burnout Infografik zum Download

Burisch ist überzeugt, dass nicht die Arbeitsmenge an sich zählt, sondern die Gefühlslage, mit der man seine Arbeit erledigt:

„Wenn Einsatz und Ertrag, Anstrengung und Belohnung, Negatives und Positives in keinem allzu krassen Missverhältnis stehen, dann kann ein hoher Grad von Engagement jahrelang aufrecht erhalten werden.“

Auch wenn unsere Arbeitswelt sich dahingehend verändert hat, dass wir permanent erreichbar sind und es heute mehr Burnout-Potenzial als noch vor 20 Jahren gibt, müssen wir nicht automatisch Opfer des Systems werden, so Burisch.

Vorgesetzte haben über Ihr Führungsverhalten großen Einfluss, der Burnout-Gefahr entgegen zu wirken. Auch der Arbeitnehmer selbst braucht sich nicht als Opfer der bösen Business-Welt oder des ausbeutenden Chefs zu verstehen.

Das ist zu einfach!

Jeder muss lernen, dass er selbst für die Balance in seinem Leben verantwortlich ist.

Burnout ist der Oberbegriff für bestimmte Typen psychischer Krisen

Und diese Krisen können sich in sehr vielen verschiedenen Symptomen zeigen, die in jedem Einzelfall einem Burnout Prozessverlauf unterliegen:

Das Frühstadium sieht anders aus als das Endstadium. Im fortgeschrittenen Stadium ist Burnout nicht mehr von Depression zu unterscheiden, denn die Symptome sind gleich.

Im Folgenden kannst du alle Symptome noch einmal nachlesen und schauen, was auf dich zutrifft.

Wichtig: Nicht alle Symptome treten bei allen Betroffenen auf – teils widersprechen sich die Merkmale sogar. Ebenso können andere Symptome hinzukommen, die hier nicht aufgelistet wurden.

  • Spüre am besten in dich hinein – auf welches Wort reagierst du emotional?
  • Was triggert dich sofort?

Burnout Symptome nach Burisch

1. Warnsymptome in der Anfangsphase

a) Vermehrtes Engagement für Ziele

  • Hyperaktivität
  • freiwillige unbezahlte Mehrarbeit
  • Gefühl der Unentbehrlichkeit
  • Gefühl, nie Zeit zu haben
  • Verleugnung eigener Bedürfnisse
  • Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
  • Beschränkung sozialer Kontakte auf Klienten

b) Erschöpfung

  • chronische Müdigkeit
  • Energiemangel
  • Unausgeschlafenheit
  • erhöhte Unfallgefahr
2. Reduziertes Engagement

a) Bei Klienten, Patienten usw.

  • Desillusionierung
  • Verlust positiver Gefühle gegenüber den Klienten
  • Größere Distanz zu Klienten
  • Meidung von Kontakt mit Klienten und/oder Kollegen
  • Aufmerksamkeitsstörung in der Interaktion mit Klienten
  • Schuldzuweisung für Probleme an Klienten
  • Höhere Akzeptanz von Kontrollmitteln wie Strafen
  • Stereotypisierung von Klienten, Kunden, Schülern etc.
  • Dehumanisierung

b) Andere

  • Unfähigkeit, zu geben
  • Kälte
  • Verlust der Empathie
  • Verständnislosigkeit
  • Schwierigkeiten, anderen zuzuhören
  • Zynismus

c) Auf der Arbeit

  • Desillusionierung
  • Negative Einstellung zur Arbeit
  • Widerwillen und Überdruss
  • Widerstand, täglich zur Arbeit zu gehen
  • Ständiges auf die Uhr sehen
  • Fluchtfantasien
  • Tagträume
  • Überziehen von Arbeitspausen
  • Verspäteter Arbeitsbeginn
  • Vorverlegter Arbeitsschluss
  • Fehlzeiten
  • Verlagerung des Schwergewichts auf die Freizeit, aufblühen am Wochenende

d)  Erhöhte Ansprüche

  • Verlust von Idealismus
  • Konzentration auf die eigenen Ansprüche
  • Gefühl mangelnder Anerkennung
  • Gefühl ausgebeutet zu werden
  • Eifersucht
  • Partnerprobleme
  • Konflikte mit den eigenen Kindern
3. Emotionale Reaktionen

Durch die Desillusionierung, das Aufgeben früherer Ziele und den Wegfall von ehemaligen Befriedigungsquellen müsste eigentlich Trauerarbeit stattfinden, um wieder frei für neue Ziele zu sein.

Da der Burnout in diesem Stadium jedoch selten bewusst erlebt und erkannt wird, gibt es zwei Möglichkeiten, mit der Schuld für den unbefriedigenden Zustand umzugehen:

Person A wirft sich selbst das Versagen vor. Person B schreibt der Umwelt die Verantwortung zu.

Burisch sieht hier den Zustand durch erfolgreiche Problemlösungen bereits gemindert und vermutet, dass viele Ausbrenner kurz vorher die Notbremse ziehen.

a) Depression· Schuldzuweisung

  • Reduzierte Selbstachtung
  • Vertrauensverlust in eigene Leistungsfähigkeit
  • Gedankenverlorenheit
  • Selbstmitleid
  • Humorlosigkeit
  • Unbestimmte Angst und Nervosität
  • Abrupte Stimmungsschwankungen
  • Verringerte emotionale Belastbarkeit
  • Bitterkeit
  • Abstumpfung, Gefühl von Leere
  • Schwächegefühl
  • Neigung zum Weinen
  • Ruhelosigkeit
  • Gefühl des Festgefahrenseins
  • Hilflosigkeits-/ Ohnmachtsgefühle
  • Pessimismus/ Fatalismus
  • Apathie
  • Selbstmordgedanken

b) Aggression

  • Schuldzuweisung an Andere oder das „System“
  • Vorwürfe an Andere
  • Verleugnung der Eigenbeteiligung
  • Ungeduld
  • Launenhaftigkeit
  • Intoleranz
  • Kompromissunfähigkeit
  • Nörgeleien
  • Negativismus
  • Reizbarkeit
  • Ärger und Neid
  • Defensive/ paranoide Einstellungen
  • Misstrauen
  • Häufige Konflikte mit Anderen
4. Abbau

a) der kognitiven Leistungsfähigkeit

b) der Motivation

  • Verringerte Initiative
  • Verringerte Produktivität
  • Dienst nach Vorschrift

c) der Kreativität

  • Verringerte Fantasie
  • Verringerte Flexibilität

d) Entdifferenzierung

  • Rigides Schwarz-Weiß-Denken
  • Widerstand gegen Veränderungen aller Art
5. Verflachung

a) der kognitiven Leistungsfähigkeit

  • Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
  • Unfähigkeit zu komplexen Aufgaben
  • Ungenauigkeit
  • Desorganisation
  • Entscheidungsunfähigkeit
  • Unfähigkeit zu klaren Anweisungen

b) der Motivation

  • Verringerte Initiative
  • Verringerte Produktivität
  • Dienst nach Vorschrift

c) des eigenen Lebens

  • Aufgeben von Hobbies
  • Desinteresse
  • Langeweile
6. psychosomatische Reaktionen
  • Schwächung der Immunreaktion
  • Unfähigkeit zur Entspannung in der Freizeit
  • Schlafstörungen
  • Alpträume
  • Sexuelle Probleme
  • Gerötetes Gesicht
  • Herzklopfen
  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Beschleunigter Puls
  • Erhöhter Blutdruck
  • Muskelverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nervöse Ticks
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Gewichtsveränderungen
  • Veränderte Essgewohnheiten
  • Mehr Alkohol/ Kaffee/ Tabak/ andere Drogen
7. Verzweiflung
  • Negative Einstellung zum Leben
  • Hoffnungslosigkeit
  • Gefühl der Sinnlosigkeit
  • Selbstmordabsichten
  • Existenzielle Verzweiflung

Sven Wolls damaliger Arzt setze ihm die Pistole auf die Brust: Da kein organisches Problem bestand, riet er dringend zu einer Therapie.

„Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Therapie vier Wochen lang dauern würde, die mich fit machen und ich dann wieder arbeiten kann. Daraus wurden allerdings vier Monate.“, erinnert sich Sven Woll.

Vier Monate mit vielen Gesprächen, viel Sport, gesunder Ernährung – und vielen Einsichten.

„In der Klinik bekommt man ein unglaubliches Bild davon, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Mir hat sehr geholfen, dass man mir klar gemacht hat: Burnout ist eine Krankheit, die man heilen kann. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Looser bin.“

Tipp 1: Lerne, “Nein” zu sagen!

Ein “nein” zu jemand anderen ist ein “ja” zu dir selbst.

Nur wer Grenzen setzt, bleibt langfristig gesund und leistungsfähig. Auch das sogenannte “Helfersyndrom” – das Gefühl, permanent für andere da sein zu müssen – kann zu Erschöpfung und Burnout führen…

Wehre dich gegen unrealistische Anforderungen und eine daraus resultierende Überforderung!

Tipp 2: Nimm dir Zeit für dich

Hast du ständig eine “To-Do-Liste” im Kopf? Dann ist auch eine krankhafte Überforderung oft nicht mehr weit.

Schaffe Auszeiten, in denen du keine beruflichen oder privaten Verpflichtungen erledigen musst. Im Idealfall sollte ein Tag in der Woche frei von Pflichten sein. Genieße die Zeit, die nicht verplant ist.

Tipp 3: Entspannung

Entspannung ist wichtig für dich und deine Burnout-Prävention. Versuche, eine Entspannungstechnik zu finden, die dir liegt und Spaß macht. Viele Volkshochschulen, Gesundheitszentren und Krankenkassen bieten entsprechende Kurse zum Vorbeugen von Burnout an.

  • Progressive Muskelentspannung
  • Autogenes Training
  • Qi Gong
  • Yoga
  • Tai Chi
  • Meditation

Weitere Tipps zur Stressreduktion findest Du in unserem Blogpost mit Tipps für mehr Entspannung in Deinem Alltag.

Tipp 4: Ausreichend Schlaf

In unserem Blogartikel über Konzentrationsprobleme sind wir genau darauf eingegangen, warum Schlaf so wichtig ist. Generell regenerieren sich unsere Zellen in der Nacht. Durch Stress oder permanente Schlafreduzierung ist das aber nicht mehr möglich.

Tipp 5: Gesundes Essen

Während einer Stressphase baut der Körper Nährstoffe ab und die verfügbare Energie des Körpers verringert sich. Dadurch greift der Körper auf seine Reserven zu. Sind die ebenfalls verbraucht, entsteht ein Mangel.

Um dem entgegenzuwirken, muss man sich wieder gesund ernähren: Vollkornprodukte, Gemüse, Sprossen und Nüsse steigern die Energie. Mit der Ernährung alleine ist es aber nicht getan.

Wichtig ist auch, was man trinkt. Viel Wasser und grüner Tee erfrischen und machen nicht nervös, wie es bei Kaffee leider der Fall sein kann. Außerdem solltest du – wenn nötig – deinen Alkoholgenuss und Zigaretten-Konsum deutlich minimieren oder ganz einstellen.

Tipp 6: Nahrungsergänzung

Solltest du trotz der oben genannten Entspannungs- & Ernährungs-Methoden keine Verbesserung deiner Lage erkennen, kann das auch an einem Mangel an Vitaminen oder Omega-3 Fettsäuren liegen.

Lass dich daher unbedingt von einem Arzt durchecken.

Es sollte ausreichend Magnesium eingenommen werden, da das ein wichtiger Nährstofflieferant für Nerven und Gehirn ist.

Alle B-Vitamine sorgen für Nervenwachstum und Regeneration. Sie steigern bei regelmäßiger Einnahme die Konzentration und vermindern stressbedingte psychische Nebenwirkungen. Auch Selen und Vitamin D stärken das Immunsystem und erhöhen die Energiereserven.

Welche Mikronährstoffe noch wichtig für psychische Stabilität und Konzentration sind, erfährst Du in unserem Blogpost über Vitamine und ihre Auswirkungen auf Dein Gehirn.

Quellen

http://www.oebbg.at

https://www.hilfe-bei-burnout.de/

Burisch, Matthias (2010): Das Burnout-Syndrom: Theorie der inneren Erschöpfung

C. Maslach, S.E. Jackson, M.P. Leiter (Eds.), Maslach Burnout Inventory manual (3rd ed.), Consulting Psychologists Press (1996)

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    3 Idee über “Diagnose Burnout: Bist du betroffen?

    1. Mariya Dyumina sagt:

      Die alle Tipps für die Betroffenen sind gut, aber was ist, wenn sie nicht helfen oder helfen nicht genug um aus dem Zustand zu gehen, wohin gehe ich dann die Hilfe zu holen?

      • Concentrix Team sagt:

        Hallo Mariya,

        Weitere Unterstützung erhältst Du, wenn Du Dich an Deinen Hausarzt oder einen Psychotherapeuten wendest. Diese kennen sich mit dem Thema aus und können Dir helfen oder Dich an weitere Stellen verweisen.

        Wir wünschen Dir alles Gute.
        Das Concentrix Team

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